Fingerblättige Akebie - dieser verholzende Kletterstrauch hat windende Triebe mit ovalem fünfblättrigem handförmigem dunkelgrünem Laub (ähnlich wie Schefflera-Blätter). Die Pflanze ist halbimmergrün und wirft das Laub erst nach starkem Frost ab.
Männliche Blüten |
Weibliche Blüten |
Die Akebie erreicht eine Wuchshöhe von bis zu 5-10 m und wächst jährlich 1-3 m. Sie ist getrenntgeschlechtig und einhäusig (eine Pflanze setzt getrennt weibliche und männliche Blüten an). Die Blüten stehen in Trauben zusammen. Die weiblichen Blüten sind violett-braun und etwa 3 cm groß, die männlichen sind rosa und kleiner (etwa 1 cm).
Der leicht würzige Blütenduft kommt insbesondere dann zur Geltung, wenn die Pflanze am Fenster oder Tor wächst bzw. an einer Laube klettert. Die Blütezeit reicht von Ende April bis Mai. Die Früchte reifen im Oktober und bilden Fruchtstände, die meistens aus 2-3 fingerförmigen, außen purpurnen Beeren mit einer Länge von 10-13 cm bestehen (manchmal viel mehr). Reife Früchte springen auf und bieten weißen Fruchtfleisch mit schwarzen Samen. Essbar ist nur der süße Fruchtfleisch mit Melonengeschmack. Der beste Ertrag tritt nach der Fremdbestäubung ein. Daher empfiehlt sich, verschiedene Sorten bzw. Arten in der näheren Umgebung zu pflanzen. Um den Ertrag zu erhöhen, können die Blüten auch „von Hand“ bestäubt werden. Die männlichen Blüten einer Sorte, die gerade in voller Blüte stehen, sind dann gegen weibliche Blüten einer anderen Sorte zu streichen.
Akebia quinata |
Akebia quinata 'Variegata' |
Akebia quinata 'Silver Bells' |
Akebia quinata 'Alba' |
Neben der Pflanzenart werden auch einige Sorten der Akebie kultiviert:
- 'Alba' – eine Sorte mit weißen weiblichen und männlichen Blüten und weiß-grünen Früchten.
- 'Silver Bells' – eine Sorte mit weißen, glockenförmigen männlichen Blüten mit rosa-purpurnen Staubblättern. Die weiblichen Blüten sind hell-rosa-purpurn und haben einen dunklen schokoladenfarbenen Stempel. Weißgrüne Früchte sind heller als Früchte der Pflanzenart.
- 'Variegata' – diese Sorte hat grüne, weiß gefleckte und gestreifte Blätter und hell-rosa Blüten. Weiße Flecken und Streifen kommen an gut belichteten Standorten besser zur Geltung. Die Früchte, kleiner als Früchte der Pflanzenart, zeigen ähnlich wie die Blätter weiße Flecken. Diese Sorte wächst schwächer als die Pflanzenart. Rein grüne Triebe sollen von der Pflanze entfernt werden.
Akebia trifoliata |
Akebia trifoliata - Kleeblättrige Akebie oder Dreiblättrige Akebie
Diese Kletterpflanze mit schlingenden Trieben hat dreifiedrige, kleeblattartig zusammengesetzte Blätter mit gewellten Rändern, nicht ganzjährig. Junge Triebe sind violett und werden dann braun. Kleine, dunkelpurpurne Blüten (sowohl weibliche als auch männliche) duften angenehm nach Zimt und stehen in Trauben zusammen. Die Früchte, in auffälliger Balgform, sind größer als bei der Fingerblättrigen Akebie (bis zu 13 cm Länge). Die Kleeblättrige Akebie braucht geschützte Standorte und kann Gartenstützen oder Bäume beranken. Sie ist nicht so frosthart wie die Fingerblättrige Akebie.
Ansprüche
Die Akebie kann an fast jedem Standort wachsen, sie verträgt nur keinen Schatten und keine starke Sonneneinstrahlung. Sie hat keine besonderen Bodenansprüche. In Polen ist sie ausreichend frosthart. Sie zieht zwar zum Teil im starken Winter bis zur Oberfläche der Schneedecke ein, treibt aber im Frühjahr wieder aus dem Wurzelansatz.
Verwendung
Diese starkwachsende Pflanze mit schönen, gesunden und dicht verteilten Blättern kann schnell eine Fläche decken oder Schatten spenden. Sie eignet sich hervorragend für Sichtschutzwände und für die Bepflanzung von Lauben, Pergolen, Toren und Einfriedigungen, kann aber auch an Bäumen (Vorsicht: man muss zusehen, dass dadurch Bäume nicht überwuchert werden) und Stützen gepflanzt oder als eine bodendeckende Pflanze eingesetzt werden. Die Akebie wirkt im Garten exotisch und sorgt für einen östlichen Charme.